Kirkenes - Norwegenkreuzfahrt bis fast an Russlands Grenze

Von Kreuzfahrtexperte, 07.11.2017

15% der etwa 7000 Einwohner Kirkenes kommen aus dem Ausland – kein Wunder liegt die Stadt doch nur ca. 10 Kilometer von Russland und ca. 35 Kilometer von Finnland entfernt. Außerdem liegt Kirkenes ganz im Nordosten Norwegens am Bøkfjord etwa 400 Kilometer nördlich des Polarkreises und genauso östlich wie St. Petersburg.

So weit im Norden scheint die Mitternachtssonne vom 15. Mai bis 28. Juli, die Polarnacht dauert vom 27. November bis zum 16. Januar und die Chance, Nordlichter zu sehen, besteht zwischen September und März. Wärmer als vielleicht erwartet sind die Durchschnittstemperaturen von −13 Grad Celsius im Januar und +14 Grad Celsius im Juli. Und auch die Verkehrsanbindung ist nicht perfekt, aber besser als gedacht: Nicht nur ist Kirkenes der nördliche Wendepunkt der Schiffe der Hurtigruten, wobei im Winter Eisbrecher für freie Fahrt sorgen müssen, sondern es gibt einen Flughafen, zwei Europastraßen erreichen Kirkenes – und Europas längster Radweg, der entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs bis zum Schwarzen Meer verläuft, beginnt hier. Laut der Touristeninformation Kirkenes sollen vom Hafen zudem bald Schiffe auf nördlicher Route nach China starten, was die Reise im Vergleich zur Route durch den Suez Kanal um 40% verkürzt. Die Flora und Fauna in Kirkenes unterscheidet sich vom übrigen Norwegen z.B. durch Wald, der zur sibirischen Taiga gehört oder etwa 20 Braunbären im Pasviktal; außerdem leben in der Barentssee die riesigen Königskrabben.

Zwar ist Kirkenes sehr abgelegen, uninteressant ist es jedoch nicht. So befindet sich Kirkenes quasi auf einem Stück Ureuropa, was ein ca. 3,69 Milliarden Jahre alter Kristallfund aus der Gegend belegt. Bis zu diesem Fund wurde das Alter Europas 200 Millionen Jahre jünger angenommen. Bis 1826 im von Samen bewohnten Gebiet um Kirkenes die Grenze abgesteckt wurde, verwalteten Russland und Norwegen es gemeinsam. Nach dem Bau der Kirche 1862 wurde die Siedlung in Kirkenes, d.h. „Kirchenlandzunge“, umbenannt. Die Entdeckung von Eisenerz 1906 ließ die Stadt wachsen. Im Zweiten Weltkrieg war dann zudem die strategische Lage Kirkenes nahe dem russischen Murmansk wichtig, so dass das Dritte Reich dort viel Militär stationierte, was zu verheerenden Luftangriffen durch die Sowjetunion führte. Beim Abzug der Deutschen 1944 zerstörten diese dann, bis auf 20 Häuser, den Rest. Der Grenzübergang nach Russland bei Kirkenes war während des Kalten Krieges die einzige Landgrenze Europas zwischen NATO und Sowjetunion. 1993 haben sich die Regionen der Anliegerstaaten der Barentssee zur Barentsregion zusammengeschlossen, dessen norwegisches Sekretariat in Kirkenes ist. Bis zur Einstellung des Abbaus 1996 lebten weiterhin die meisten Einwohner Kirkenes vom Eisenerz, heute meist vom Fischfang und dem Dienstleistungssektor.

Sehenswertes in und um Kirkenes für Gäste einer Norwegen Kreuzfahrt

Wenn Sie ein wenig der Geschichte Kirkenes nachspüren möchten, sehen Sie sich die kleine Kirche oder das sowjetische Denkmal der Befreiung nach dem Zweiten Weltkrieg an. Lohnenswert sind auch die Werke des von 1902 bis 1938 in Sør-Varanger lebenden samischen Künstlers Savio, vor allem Holzschnitte, Drucke und Bilder, die Andersgrotta, der alte Luftschutzraum in einem Bergwerk, und das „Grenzlandmuseum“, in dem vor allem die Zeit des Zweiten Weltkrieges dargestellt wird. Weiter entfernt findet man u.a. den nördlichsten Punkt des europäischen Festlands, Nordkyn, die Grenzmarkierung Kapelle Oscar II. in Grense Jakobselv, die orthodoxe St. Georgs-Kapelle in Neiden von 1565 oder Steinzeitgräber und Hausruinen in Mortensnes. Aber eigentlich liegt der Fokus in Kirkenes auf Naturerlebnissen. Weit vorne stehen Vogelbeobachtungen, z.B. in Varanger oder auf der Insel Hornøya, die mit 150000 Vögeln, einschließlich Papageientauchern, Lummen und Seeadlern, zu den größten Nistgebieten Norwegens gehört. Beliebt sind auch Bootsausflüge, Angeln, Kanufahren - und sogar Tauchen. Möchten Sie lieber an Land bleiben, können Sie hier wandern oder klettern. Und falls Sie im Winter oder teilweise auch im Frühling nach Kirkenes kommen, haben Sie Gelegenheiten für einmalige Naturerlebnisse: Fahrten mit dem Schneemobil oder dem Hundeschlitten sowie Eisangeln und Königskrabben-Safaris und natürlich – mit etwas Glück – die Nordlichter betrachten. Eine besondere Attraktion zwischen Dezember und April werden Sie allerdings leider verpassen: die Übernachtung im jedes Jahr neu erbauten Schneehotel Kirkenes, das Innentemperaturen von minus vier Grad Celsius und warme, gemütliche, mit Rentierfell ausgestatteten Betten bietet.

Kirkenes auf eigene Faust – Möglichkeiten für „Norwegen Kreuzfahrer“

Kirkenes selbst können Sie sich gut selbständig ansehen, nähere Informationen finden Sie z.B. bei Visitnorway oder auf der Website Nordnorge.com. In Anbetracht von Zeit, Entfernung und Infrastruktur wird es aber wahrscheinlich lohnenswerter sein, an einem organisierten Ausflug teilzunehmen, vor allem, wenn Sie die unvergleichliche Natur erleben möchten.

Tipps vom rivers2Oceans-Team

Ungewöhnliche Tiere sehen – Papageientaucher oder Königskrabben.

Außergewöhnliche Naturerlebnisse genießen – Nordlichter oder die Weite, Hundeschlittenfahrten oder Tauchen.

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