Amsterdam – eine Kreuzfahrt nach Amsterdam ist mehr als nur Käse und Tulpen

Von Kreuzfahrtexperte, 26.07.2019

Eine romantische Grachtenfahrt, das Rotlichtviertel neben der Kirche, Staunen über Van Goghs Bilder, die Geschichte Anne Franks, Tulpen oder Käse kaufen – ein Besuch in Amsterdam kann vieles sein, langweilig gehört nicht dazu.

Auch wenn die Königsresidenz und der Regierungssitz der Niederlande sich im 60 Kilometer entfernten Den Haag befinden, ist die mit über 850000 Einwohnern im August 2017 einwohnerstärkste Stadt des Landes seit 1983 Hauptstadt des Königreichs. Amsterdam liegt an der Mündung der Amstel und IJ ins IJsselmeer in der niederländischen Provinz Nordholland, erstreckt sich über 219 Quadratkilometern, von denen fast ein Viertel mit Wasser bedeckt ist, und besteht aus sieben, nach ihrer Lage benannten Bezirken. Das Klima in Amsterdam ist maritim mit leichtem Frost im Winter, mildem, aber durchaus nassem Frühjahr und Herbst sowie Sommern mit Temperaturen meist zwischen 20 und 30 °C.

Da die heutige Provinz Holland zum größten Teil aus von Flüssen durchschnittenem Moor und Sumpfland bestand, war sie gering besiedelt. An der schmalen, länglichen Bucht der Amstelmündung lebten bis 1230 etwa 500 Fischer. Das Land gehörte der Adelsfamilie van Amstel, die bis zur Zerstörung durch rebellische Bauern 1204 auf der Burg in Ouderkerk aan de Amstel, später im Kasteel van Amstel, dessen Fundamente unter der heutigen Straße Nieuwezijds Kolk gefunden wurden, residierten. Um 1270 ließen sie die Amstel durch einen Dam abtrennen; 1275 wird erstmals die Siedlung „Amstelledamme“ erwähnt. Häuser und Straßen mussten auf unzähligen, bis zu 18 Meter tiefen Pfählen gebaut werden; Amsterdam steht auf rund fünf Millionen Holzpfählen, in neuerer Zeit werden auch Betonpfähle verwendet. Als erste Kirche entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die Oude Kerk. Nach Auseinandersetzungen mit den Flamen und Ausweitung des Handels wuchs Amsterdam seit dem 14. Jahrhundert. Religiöse Konflikte und Unabhängigkeitskriege mit Spanien führten dazu, dass das nördliche Holland 1580 selbst Schiffe nach Indien fahren ließ und 1602 die Vereenigde Oost-Indische Compagnie, die zu mehr als der Hälfte von Bewohnern Amsterdams finanziert wurde, sowie 1621 die Niederländische Westindien-Kompanie, die 1626 die Stadt Nieuw Amsterdam – ab 1667 New York - gründete, entstanden. 1683/1684 wurde der Amsterdamer Pegel mit dem Wasserstand des Mittleren Hochwassers als Nullpunkt für Höhenmessungen festgelegt. Während dieser Wasserspiegel circa 17 Zentimeter über dem Mittelwasser lag, liegt der Wasserspiegel der Amsterdamer Grachten heute etwa 40 Zentimeter unter dem Meeresspiegel der Nordsee. Das Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert hatte allerdings auch Kriege mit den Großmächten Frankreich und England zur Folge. Dadurch sowie durch sinkende Preise und negative Umwelteinflüsse verlor Amsterdam seine hervorragende Stellung im Welthandel und als Hafenstadt, gewann aber auf der anderen Seite zunehmend Einfluss auf den europäischen Geldmarkt. Die Zeitalter der Aufklärung und Napoleons brachten Unruhen und Amsterdam verarmte im 19. Jahrhundert, bis 1876 die Eröffnung des Noordzeekanaals erneuten Aufschwung brachte.

Sehenswertes in Amsterdam für Gäste einer Westeuropa Kreuzfahrt

Amsterdam ist allein schon aufgrund seines Stadtbildes einen Besuch wert, das nicht nur aus zahlreichen alten Denkmälern und beinahe 7000 Kaufmanns- und Lagerhäuser beeindruckt. Weltberühmt und seit 2010 UNESCO Welterbe ist der Amsterdamer Grachtengürtel. Die 165, als schnelle Transportwege zur Verteilung der Importwaren in der Stadt und zu den Handelskontoren genutzten Grachten werden von fast 1300 Brücken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert überspannt. Zu den Hauptgrachten zählen Singel-, Heren-, Keizer- und Prinzengracht, das Flussbett der Amstel selbst wurde im 19. und 20. Jahrhundert allerdings weitgehend zugeschüttet und überbaut. Da die Gebäudesteuern nach der Breite am Kanal gemessen wurden, entstanden in Amsterdam meist sehr schmale Häuser, die für ausreichend Platz entsprechend hoch und lang gebaut wurden. Deswegen waren auch die Treppenhäuser sehr schmal und sperrige Güter wurden stattdessen mit an den Giebeln angebrachten Flaschenzügen über die Fenster ins Haus befördert. Die Giebel der Amsterdamer Häuser wurden, da sie nicht breit sein konnten, als Treppen-, Schnabel-, Glocken- und Leistengiebel hoch gebaut und häufig reich verziert. Neben einer Kanalfahrt durch die Grachten hat Amsterdam zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Sehr interessant ist zum Beispiel die Oude Kerk, das heißt Alte Kirche, die nicht nur das älteste erhaltene Bauwerk Amsterdams ist, sondern wohl auch die einzige Kirche weltweit, die fast ausschließlich von Bordellen umgeben ist. Die Oude Kerk wurde im 14. Jahrhundert an Stelle einer hölzernen Kapelle wahrscheinlich als älteste dreischiffige Hallenkirche Hollands errichtet; ihre mittelalterliche Ausstattung fiel 1566 leider dem Bildersturm zum Opfer. Auch das Rotlichtviertel selbst gilt als Sehenswürdigkeit, die nicht nur nachts eine besondere Atmosphäre ausstrahlt. Im 15. Jahrhundert wurde dann die Neue Kirche, Nieuwe Kerk, als spätgotische Basilika errichtet, die seit 1814 Krönungskirche der Niederlande ist. Nach einem Brand wurde die Nieuwe Kerk im 17. Jahrhundert ohne Türme wieder auf- und in ihrer Nähe das neue Rathaus, das heutige Königliche Palais, gebaut. Das Königliche Palais gilt das wichtigste historische und kulturelle Bauwerk des Goldenen Zeitalters der Niederlande, es wurde von 1648 bis 1665 auf 13659 Pfählen errichtet, 1808 erstmals und seit 1939 dauerhaft als Königlicher Palast verwendet. Mehr als einen Besuch wert sind Amsterdams zahlreiche Museen, neben den bekanntesten Museen, dem Amsterdamer Rijksmuseum, dem Stedelijk Museum und dem Van Gogh Museum mit ihren hervorragenden Sammlungen von alten bis zu modernen Kunstwerken besonders das Anne Frank Haus. In diesem befindet sich nur eine Dauerausstellung zu Judenverfolgung und Faschismus, sondern es ist auch das Wohnhaus, in dem Familie Frank von Juni 1942 bis August 1944 von Freuden versteckt wurde und Anne Frank ihr Tagebuch schrieb. Es gibt noch viel mehr zu sehen in Amsterdam, für einen kurzen Aufenthalt empfehlen sich das Laufen durch die Stadt, das Ansehen, Probieren und eventuell Kaufen von Tulpen und Käse oder das Entspannen im südlich der Amsterdamer Innenstadt gelegenen Vondelpark.

Amsterdam auf eigene Faust – Möglichkeiten für Kreuzfahrt-Gäste

Durch die Lage der Kreuzfahrtschiffe beinahe in der Innenstadt kann man Amsterdam sehr gut auf eigene Faust erkunden. Ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs, der nicht sehr weit vom Kreuzfahrtterminal entfernt ist, befinden sich verschiedene Anbieter für Grachtenfahrten, die sich kaum voneinander unterscheiden. Auch sonst ist Amsterdam sehr gut zu Fuß erkunden; wem das zu viel ist, selbstverständlich gibt es in Holland Fahrräder zu mieten. Wenn man in Amsterdam ein oder mehrere Museen besuchen möchte, empfiehlt es sich gegebenenfalls, je nach Reisezeit, vorher im Internet Tickets zu kaufen, um die Warteschlangen zu umgehen. Informationen über Amsterdams Attraktionen und Links zum Ticketkauf finden Sie bei Holland.com oder bei Amsterdam.info, die offizielle Touristeninformation ist Amsterdam Tourist Board in der Kantoor Stationsplein, Stationsplein 10, 1012 AB Amsterdam, Telefon 0900-4004040 (Ländercode +31), Informationen über den öffentlichen Nahverkehr in Amsterdam gibt es hier.

Die Adressen der Cruise Terminals sind: Felison Cruise Terminal, Cruiseboulevard 10, 1976 EB IJmuiden, The Netherlands. Hier befindet sich ein Touristeninformationsschalter, der geöffnet ist, wenn Kreuzfahrtschiffe in Amsterdam liegen. Vom Amsterdamer Hauptbahnhof dauert es mit dem Bus etwa 70 Minuten bis zum Cruise Terminal, einen Fahrplan finden Sie hier. Direkt in der City, ungefähr 15 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt, am Piet Heinkade 27, 1019 BR Amsterdam befindet sich zudem das Passenger Terminal Amsterdam, Telefon 31 20 509 10 00, E-Mail info@ptamsterdam.com. Auf deren Website sind Informationen zur Anreise und zu Schiffseinläufen von Kreuzfahrtschiffen zu finden.

„Nicht-Verpassen“ und Tipps vom Rivers2Oceans-Team

Die Giebelhäuser Amsterdams auf einer Grachtenfahrt betrachten.

Die Tulpen von Amsterdam bewundern – und kaufen…

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