Ausflugstipps und kleiner Reiseführer für Ihre Kreuzfahrt nach Bilbao

Von Kreuzfahrtexperte, 06.08.2019

Wer an Bilbao denkt, denkt an den bemerkenswerten Bau des Guggenheim-Museums – und auch, wenn das zu Recht die berühmteste Sehenswürdigkeit ist, gibt es unter anderem auch Kirchen, die Metro und leckere Pintxos.

Bilbao, Hauptstadt der Provinz Bizkaia, liegt an der Ría de Bilbao, die bei Portugalete in den Golf von Biscaya mündet. Eine Theorie leitet Bilbao aus dem Baskischen „bi albo“ ab, das „zwei Seiten“ bedeutet und wohl die beiden Seiten der Ria meint. Der offizielle Titel Bilbaos lautet „La muy noble y muy leal e invicta villa de Bilbao“, was übersetzt „Die sehr noble, sehr loyale und unbesiegte Stadt Bilbao“ heißt. Die wichtigste Industrie- und Hafenstadt des Baskenlands hat über 340000 Einwohner und gehört damit zu den zehn größten Städten Spaniens. Die von den Meeresströmungen beeinflusste feuchte Meeresluft hat für Bilbao milde Temperaturen von 21 °C im Sommer und 9 °C im Winter, aber mit 1200 Millimeter auch viel Niederschlag, oft als Nieselregen, zur Folge.

In der Gegend Bilbaos bestand schon in römischer Zeit die Siedlung Bellum Vadum. Aus diesem Namen könnte laut einer anderen Theorie über die Zwischenstufe Bilbaum der heutige Name Bilbao entstanden sein, der dann auf Deutsch Schönfurt bedeuten würde. Auch die Burg Biribilbao nahe der Kirche San Anton könnte Namensgeber sein. Schon die Römer haben bei Bilbao hochwertiges Eisen abgebaut und dann über die ein gutes Stück schiffbare Ría de Bilbao Handel getrieben. Im Mittelalter befand sich an der Stelle des heutigen Bilbao la Vieja ein kleines Dorf mit Eisenschmieden, Seeleuten und Bauern. Am 15. Juni 1300 gründete Diego López V de Haro Bilbao aufgrund eines durch Ferdinand IV. von Kastilien und León in Burgos bestätigten Gründungsbrief an der Mündung des Nervión. Die Eisenindustrie war auch weiterhin sehr wichtig für Bilbao. Zwar wurden die ersten Hochöfen erst Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut, aber schon zur Zeit Shakespeares waren Eisenstangen, an denen Matrosen zur Strafe mit den Füßen gefesselt wurden, als Bilboes bekannt. Nach seiner letzten Belagerung 1874 entwickelte sich Bilbao durch Vereinigungen mehrere Gemeinden und planmäßige Erweiterung des Stadtkerns weiter und es entstanden das Theater Arriaga, die Börse oder die Alhóndiga, ein ehemaliges Wein- und Spirituosenlager. Eisenhütten, Schiffsbauunternehmen und die industrielle Entwicklung wiederum förderten Handel und Banken. Ab den 1970er Jahren hatte Bilbao mit dem industriellen Niedergang zu kämpfen, suchte aber nicht nur neue Wirtschaftszweige, sondern machte sich als Kulturstadt einen Namen. Der Bilbao- oder Guggenheim-Effekt genannte Boom hatte seinen Beginn in der Integration diverser, bis dahin nicht gut verbundener Stadtteile am Nervión unter anderem durch die von Sir Norman Foster geplante Metrostrecke.

In Bilbao für Gäste einer Westeuropa Kreuzfahrt zu empfehlen

In Bilbao lohnt es sich, durch die Altstadt, das Casco Viejo, das nach der verheerenden Überschwemmung von 1983 renoviert werden musste, zu schlendern; verschlungene Gassen, viele Parks und Grünflächen sowie zahlreiche Bars, die Pintxos, das sind kunstvoll verzierte kleine Häppchen, die fast zu schade zum Essen sind, lassen die Zeit schnell vergehen. Außerdem sollte man der Plaza, das heißt dem Mercado de la Ribera, einen Besuch abstatten. Die größte überdachte Markthalle Europas wurde 1929 errichtet und gilt als Herz und Seele Bilbaos. Natürlich gibt es auch in Bilbao sehenswerte Kirchen, so die Iglesia San Antón, eine gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit Renaissanceportal und barocken Turm, die auf den Ruinen einer Burg und neben der Brücke von San Antón aus dem 16. Jahrhundert steht, und die dem Heiligen Jakob gewidmete Catedral de Santiago aus dem 14. Jahrhundert, deren Hauptfassade und neogotische Turm aus dem 19. Jahrhundert stammen. Der Brunnen vor der Kathedrale wurde im 18.Jahrhundert von Karl III laut Inschrift „zum Wohl der Leute“ gestiftet. Sehenswert sind auch das Stadttheater, Teatro Arriaga, das 1890 im neobarocken Stil erbaut und dem "baskischen Mozart" Juan Crisóstomo de Arriaga gewidmet wurde, das neoklassizistische Rathaus, Ayuntamiento de Bilbao, das mit barocken Details, die Episoden der Stadtgeschichte wiedergeben, verziert ist und innen einen Arabischen Salon mit arabisch inspirierten goldenen Kacheln und Bögen besitzt, sowie das alte Weinlager La Alhondiga, das heute ein von Philippe Starck renoviertes Veranstaltungs- und Kulturzentrum ist und nicht nur ein Atrium mit 43 verschiedenen Säulen, sondern auch eine teilweise transparente Decke, durch die man Schwimmende in einem Pool beobachten kann, besitzt. Des Weiteren lockt Bilbao mit Infrastruktur, denn es gibt hier nicht nur die älteste Schwebefähre der Welt, die Puente de Vizcaya über den Fluss Nervión und die von 1994 bis 1997 gebaute, einem aufgeblähten Segel nachempfundene Brücke Zubizuri, sondern auch die bis 1995 fertiggestellte, 28 Kilometer lange Metrolinie, deren Besonderheit Bahnhöfe sind, die fast alle von Sir Norman Foster entworfen wurden. Hauptsehenswürdigkeit in Bilbao ist aber sicherlich das Guggenheim Museum. Das Kunstmuseum für Moderne Kunst mit einer Ausstellungsfläche von 11000 Quadratmetern ist eines von sieben Guggenheim-Museen und zeigt sowohl eine Dauerausstellung als auch externe Wanderausstellungen. Berühmter ist es aber für den Bau an sich, der wegen seines spektakulären Äußeren zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Der ovale, im dekonstruktivistischen Stil errichtete Bau aus Titan, Kalkstein und Glas am Ufer des Nervión wurde von Frank O. Gehry geplant und 1997 nach vier Jahren Bauzeit eröffnet. Die Blumenskulptur Puppy vor dem Guggenheim Museum, die eigentlich nach einem Jahr entfernt werden sollte, steht aufgrund ihrer Beliebtheit bis heute. Weitere Museen Bilbaos sind das Museo de Bellas Artes de Bilbao, das heißt Museum der schönen Künste, ein Museum zur baskischen Geschichte, das Museo Marítimo Ría de Bilbao und ein Museum mit sehr echt wirkenden Kopien bekannter Meisterwerke im Originalformat.

Möglichkeiten für Kreuzfahrt-Gäste, Bilbao auf eigene Faust zu entdecken

Da die Ría de Bilbao zu schmal ist, legen Kreuzfahrschiffe im 14 Kilometer nördlich gelegenen Getxo an. Von dort aus gibt es neben Taxis kostenlose Shuttlebusse aus dem Hafen zur U-Bahn, die bis Bilbao circa 20 Minuten braucht. Alternativ kann man in ungefähr 20 Minuten zur U-Bahnstation Neguri laufen oder ganz bequem die Shuttle Transfers, die die meisten Reedereien anbieten, vom Terminal zur Plaza Moyúa nehmen. Bilbao selbst kann man zu Fuß erkunden, das Guggenheim Museum und Casco Viejo sind etwa 2 Kilometer voneinander entfernt. Zudem gibt es in Bilbao die Straßenbahn EuskoTran. Informationen über Bilbao mit vielen Tipps gibt es auf Deutsch bei Spain.info und auf Englisch zudem bei Bilbaoturismo.net, die Hauptstelle der offiziellen Bilbao Touristeninformation (BIT) ist in der Plaza del Ensanche, 11, 48009 Bilbao, Telefon 0034 94 4795760, E-Mail-Adresse bit@ayto.bilbao.net, Internetadresse www.bilbao.net. Der Fahrplan der Linie 1 der Metro Bilbao ist hier aufrufbar.

Auf der offiziellen Seite des Passagierterminals in Getxo, dessen Getxo 1 and 2 cruises maritime station sich in der Muelle Arriluze S/N, Getxo – 48992 (Bizkaia) befindet, Telefon (+34) 944871200, GPS 43.339182 -3.021255, findet man viele Informationen, auch über den Schiffsverkehr, allerdings auf Englisch.

„Nicht-Verpassen“ und Tipps vom Rivers2Oceans-Team

Über die Architektur am und im Guggenheim Museum staunen.

Pintxos bestaunen und genießen.

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