Tipps gegen das Schreckgespenst Norovirus auf Kreuzfahrt

Von Kreuzfahrtexperte, 04.10.2019

Je weniger man über manche Dinge weiß, desto schrecklicher stellt man sie sich vor. Damit Ihnen das nicht auch mit dem Norovirus so geht, können Sie sich hier informieren.

Natürlich ist es überhaupt nicht schön, wenn man auf „seiner“ Kreuzfahrt mit dem Norovirus konfrontiert wird – aber das passiert nicht so oft wie man denkt. Noroviren auf Kreuzfahrten sind relativ selten, häufig wird kräftig übertrieben und aus simplen Magenverstimmungen Norovirus-Erkrankungen gemacht. Zudem sind in den USA Norovirus-Erkrankungen an Bord meldepflichtig, an Land jedoch nicht. Die Zahlen sprechen für sich: Während die zuständige Behörde in den USA zwischen 2012 und 2017 jährlich in Schnitt knapp 20 Noroviren-Ausbrüche auf Kreuzfahrtschiffen meldete, schätzen die zuständigen Behörden in Großbritannien die Noroviren-Infektionen in Krankenhäusern, Altersheimen, Schulen und Kindergärten bei knapp 60 Millionen Einwohnern auf jährlich bis zu eine Million. Und dabei darf man nicht vergessen, dass auch auf den Kreuzfahrtschiffen, auf denen der Norovirus ausgebrochen ist, 80-95 Prozent der Passagiere keine Beschwerden haben.

Noroviren sind weltweit vorkommende, meist Magen-Darm-Erkrankungen bewirkende Erreger, die von Erkrankten massenhaft mit dem Stuhl und dem Erbrochenen ausgeschieden werden. Die hoch ansteckenden Viren werden über Schmierinfektion von Mensch zu Mensch, laut Robert-Koch-Institut (RKI) besonders über virushaltige Tröpfchen, über verunreinigte Gegenstände und über rohe Nahrungsmittel weiter gegeben. Zwischen 6 und 50 Stunden nach der Ansteckung kommt es meist plötzlich zu heftigem Durchfall, Übelkeit und schwallartigem Erbrechen, gelegentlich auch zu leichtem Fieber und Kopf-, Bauch- und Muskelschmerzen. Ansteckend ist man sofort nach Ausbruch bis etwa 2 Wochen nach Abklingen der Symptome. Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen über 70 sind besonders häufig vom Norovirus betroffen (laut Meldedaten des Infektionsschutzgesetzes); gefährlich ist vor allem der hohe Flüssigkeitsverlust während der Infektion.

Da auf einem Kreuzfahrtschiff viele Menschen von überall her auf vergleichsweise engem Raum zusammen kommen und nach einem Ausbruch einer Noroviren-Infektion auf einem Kreuzfahrtschiff dieses komplett desinfiziert werden muss, was zeitintensiv und teuer ist – besonders, wenn dadurch die nächste Schiffsreise verspätet beginnt oder sogar abgesagt werden muss – achten die Kreuzfahrt Reedereien auf gründliche Hygiene. So wird immer wieder gründlich geputzt, teilweise desinfiziert, intensiver jeweils zwischen den Kreuzfahrten. Am Zugang zum Schiff und vor den diversen Restaurants stehen – zu benutzende, meist aber nur gegen Bakterien wirkende – Desinfektionsbehälter, Geschirr und Besteck sollte beim Gang zum Buffet nicht mehrmals verwendet werden und Türen von öffentlichen Bereichen öffnen sich oft automatisch.

Genauso wichtig ist aber die Einhaltung von Hygienemaßnehmen durch die Passagiere. Gründliches Händewaschen und -abtrocknen, mindestens nach jedem Toilettengang sowie vor dem Essen ist ein absolutes Muss. Da die Noroviren an den Händen nicht direkt, sondern über Mund, Augen und Nase zur Infektion führen, sollte man seine Hände vom Gesicht fernhalten. Außerdem sollte man den Kontakt mit typischen Übertragungsquellen wie Türgriffen, Aufzug-Knöpfen und Treppengeländern und den zu engen Kontakt mit anderen Menschen, zum Beispiel in der Schlange am Buffet und durch Hände schütteln, meiden. Wenn es möglich ist, sollte man zudem stets seine eigene Toilette nutzen.

Ist der Norovirus an Bord ausgebrochen, gibt es üblicherweise keine Selbstbedienung mehr in den Restaurants. Da sich aber leider nicht alle daran halten, sollte man vorsorglich nicht mehr in den Buffetrestaurants essen. Schwer wird es, wenn man sich selbst angesteckt hat. Nicht nur wegen der unangenehmen Symptome, sondern weil es nötig ist, auch nach Abklingen derselben in der eigenen Kabine zu bleiben, um den Norovirus nicht weiter zu verbreiten. Da viele Passagiere dies nicht befolgen, breitet sich der hoch ansteckende Norovirus oft schnell aus, so dass bei einem größeren Ausbruch Reedereien auch schon einmal betroffene Passagiere unter Zwangsquarantäne stellen.

Auch aus Rücksicht auf die anderen Passagieren suchen Sie deshalb bitte, wenn Sie sich nicht gut fühlen, auf alle Fälle den Schiffsarzt auf.

Wir hoffen, dass Sie diesen Blogbeitrag nur gelesen haben, um sich zu informieren. Wenn ja, wissen Sie jetzt, der Norovirus ist keine allgegenwärtige Epidemie auf Kreuzfahrtschiffen ist und hilflos ausgeliefert ist man ihm auch nicht.

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