Trondheim - Kreuzfahrt in die Geschichte Norwegens

Von Kreuzfahrtexperte, 23.03.2018

Trondheim liegt in der Provinz Sør-Trøndelag im Norden Norwegens und ist mit über 191000 Einwohnern (Juni 2017) die drittgrößte Stadt des Landes, was an einer guten Arbeitsmarktlage, einem großen Kulturangebot mit Musik, Theater, Museen und Galerien und an vielen Studenten liegt.

Der Stadtkern Trondheims liegt auf einer im Norden vom Trondheimsfjord und im Osten und Süden vom Fluss Nidelva begrenzter Halbinsel. Zudem befinden sich im Osten und Westen Berge von 250 bis 550 Meter Höhe und im Süden steigt das Gelände zum Heimdalsplateau an. Von den gut 342 Quadratkilometer Fläche Trondheims sind etwa ein Drittel Wälder und ungefähr 17 % werden landwirtschaftlich genutzt. An der Grenze der gemäßigten Klimazone im Süden, der Polarklimazone im Norden und unter Einfluss des Westwindgürtels der nördlichen Hemisphäre ist das Klima in Trondheim mild (Jahresmitteltemperatur 5,3 Grad Celsius), mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag von 892 mm an 200 Tagen mit Niederschlägen feucht und wenig stabil. Trondheim ist durch einen Flugplatz, die Bahn in Richtung Oslo, Bodø und Schweden und dem Hurtigruten-Kai ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für das nördliche Norwegen. Obwohl es schon ab 950 Spuren eines Handelsplatzes gab, wurde Trondheim erst 997 von König Olav I. Tryggvason gegründet. Durch die leicht zu verteidigende Lage und den natürlichen Hafen an der Flussmündung – die Stadt wurde als Niðaróss, was „Mündung des Flusses Nið“ bedeutet, gegründet – wurde Trondheim schnell zu einem blühenden Handelszentrum für die Region Tröndelag, was sich im Spätmittelalter durch die Änderung des Namens in Kaupangen i Trondheimen, d.h. „Handelsplatz in Trondheim“, und als Sitz des Königs und damit Hauptstadt Norwegens (1030 bis 1217) äußerte. Weil Olav II. Haraldsson bei dem Versuch, das Land zu einigen, 1030 bei der Schlacht bei Stiklestad getötet, sein Leichnam nach Trondheim überführt und er schon ein Jahr später als Heiliger erklärt worden war, entwickelte sich Trondheim im Mittelalter zum religiösen Zentrum des Landes und war wichtiger Wallfahrtsort Nord-Europas. Nachdem Trondheim 1050 Bischofssitz und 1152 Erzbistum wurde, baute man die Christkirche zum Nidarosdom aus und brachte Olav II. Haraldssons sterblichen Überreste dorthin. Nach der Reformation übernahm die Krone die Herrschaft über den Grundbesitz und da Norwegen seine Selbständigkeit verlor, wurde Trondheim Teil des dänisch-norwegischen Reiches und war Sitz des Statthalters der dänischen Krone. Durch Export von Kupfer sowie Holz- und Fischhandel erlebte Trondheim im 17. und 18. Jahrhundert eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte, was sich in prachtvollen Bauten wie dem sogenannten Stiftshof, dem größten aus Holz gebauten Palais Skandinaviens, zeigte. Nach verheerenden Bränden, die die Innenstadt Trondheims bis auf zwei Kirchen zerstörten, wurde es nach kontinentalem Vorbild in einem Schachbrettmuster wieder aufgebaut – da sich der Stadtplan aber nicht vollständig durchsetzte, gibt es auch heute noch kleine Stadtviertel mit verwinkelten Gassen wie im Mittelalter. Für Verteidigungszwecke wurden im 17. Jahrhundert die Festung Kristiansten und als Verbindung eine neue Stadtbrücke über den Fluss Nidelven erbaut. Der im Zuge der industriellen Entwicklung im 19. Jahrhundert entstandene Stadtteil Bakklandet wurde in den 1960er Jahren unter Schutz gestellt und restauriert. Nach der Erlangung der vollständigen norwegischen Unabhängigkeit 1905 entbrannte ein Streit um den danonorwegischen Stadtnamen Trondhjem, der am 1. Januar 1930 in Nidaros zurückbenannt, nach massiven Protesten im März 1930 dann als Kompromiss ins neunorwegisierte Trondheim geändert wurde.

Ausflugsziele in Trondheim für Kreuzfahrt-Touristen

Auch wenn man wie überall in Norwegen in der Nähe von Trondheim wunderschöne Natur erleben kann, bietet die Stadt genug für einen Tag Stadterkundung. Schon in der Nähe des Hafens findet man eine Reihe der für Trondheim typischen Lagerhäuser sowie westlich des Kanalhafens den alten Fischmarkt Ravnkloa, der auch Anlegestelle für die Personenfähre zur Insel Munkholmen ist. Südlich des Kanalhafens befindet sich noch einige der der Umstrukturierung entgangenen engen, alten Gassen. Im Zentrum der neuen Innenstadt aus dem 17. Jahrhundert am Schnittpunkt der beiden Hauptachsen – breit und begrünt, um einen Überschlag von Funken zu verhindern - liegt Trondheims Marktplatz. Hier wurde 1920 eine 17 Meter hohe Säule mit einer Statue des Stadtgründers und Wikingerkönigs Olav I Trygvason aufgestellt, die zudem mit der an die Navigationskunst der Wikinger erinnernden Pflasterung des Platzes eine riesige Sonnenuhr bildet. Hauptsehenswürdigkeiten der Innenstadt Trondheims sind Stiftsgården, Nidarosdom und Bischofsresidenz. Der in den 1770er Jahren errichtete Hof des Stiftsamtsmanns wurde als Treffpunkt für die führende Schicht der Stadt im klassizistischen Stil erbaut und ist das größte Holzpalais Skandinaviens. 140 im Barockstil gehaltene Räume verteilen sich in dem 58 Meter breiten, zweiflügeligen Gebäude auf zwei Etagen und 4000 Quadratmeter. Um den Schall zu dämmen, wurde eine Zwischendecke eingezogen; trotzdem beträgt die Deckenhöhe im Haupthaus über 4 Meter. Das auf der Grabstätte des Königs Olav Haraldsson und auf Vorgängerbauten errichtete Nationalheiligtum Nidarosdom wurde im romanisch-gotischen Stil erbaute und häufig restauriert. Er ist 102 Meter lang, 50 Meter breit und 21 Meter hoch, hat Zwillingstürme über dem Westchor und einen über der Vierung und seine Fassade wurde nach Vorbildern wie der Westminster Abbey gestaltet. Der authentischste Teil des Nidarosdoms ist das aus dem 12. Jahrhundert stammende Oktogon an der Ostseite des Doms, das mit naturalistischen Reliefs und steinernen Figuren geschmückt ist und wo der Schrein des Königs Olav Haraldsson aufbewahrt wird. Sehenswert sind auch die Kanzel aus dem Jahr 1890, zwei Taufbecken, ein Altarbild sowie die Glasmalereien. Die Bischofsresidenz nebenan ist nicht nur sehr gut erhalten, sondern das älteste weltliche Gebäude Skandinaviens. Sehenswert in der zu einer geschlossenen Burg ausgebauten Bischofsresidenz sind u.a. der Westflügel aus dem 15. Jahrhundert, das Waagenhaus, in dessen Kellergewölbe die Kronjuwelen des norwegischen Königshauses aufbewahrt werden und die große Festhalle. Über die Stadtbrücke von 1862 gelangt man vom Stadtzentrum Trondheims ins für seine kleinen Holzhäuser bekannte Arbeiterviertel Bakklandet, wo sich viele Geschäfte und Cafés, aber auch der alte Kranplatz befinden. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Ringve-Museum für Musik und Musikinstrumente, das Trøndelag Folkemuseum Sverresborg das Rockheim Museum für Rock und Popmusik, der Fernsehturm Tyholttårnet mit einer Aussichtsplattform sowie die Festung Kristiansten auf einer Anhöhe unweit der Altstadt.

Möglichkeiten, Trondheim auf eigene Faust zu entdecken

Da sich die Liegeplätze für Kreuzfahrtschiffe ungefähr 1,8 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befinden, kann man Trondheim gut auf eigene Faust erkunden. Informationen gibt es bei der Touristeninformation, die am Liegeplatz oft einen kleinen Stand hat, oder bei Visitnorway.de. Falls Sie nicht zu Fuß gehen können oder wollen, können Sie die von den Reedereien häufig angebotenen Shuttlebusse ins Stadtzentrum nutzen oder sich in der Radfahrer-freundlichen Stadt ein City-Bike mieten – schließlich gibt es in Trondheims Stadtteil Bakklandet den weltweit ersten Fahrradlift.

„Nicht-Verpassen“ und „Nützliches“ vom Rivers2Oceans-Team:

- Das Nationalheiligtum Nidarosdom besuchen.

- Eines der vielen Museen besichtigen.

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