Oslo - Kreuzfahrt in die Hauptstadt Norwegens

Von Kreuzfahrtexperte, 26.01.2018

Die Hauptstadt des Königreiches Norwegen hatte 2016 in der Stadt selbst mit rund 30% Ausländern etwa 658000, in der Region ungefähr 1,5 Millionen Einwohner. Oslo ist sowohl eine eigenständige Provinz als auch Verwaltungssitz für die Nachbarprovinz Akershus. Oslo liegt sehr grün im Wald und in innerer Fjordlage am 118 Kilometer langen, bis zu 300 Meter tiefen Oslofjord an der Akerselva.

Auf meist milde Winter folgen in Oslo sonnige Sommer und regenreiche Spätsommer. Interessant ist, dass die Temperaturunterschiede zwischen Oslo und seinen höher gelegenen Randgebieten bis zu 10 °C betragen können.

Schon in der Eisenzeit waren im Oslofjord durch zahlreiche natürliche Häfen und Abzweigungen günstige Voraussetzungen für eine Besiedelung gegeben. Oslo selbst wurde laut einer Geschichte der norwegischen Könige 1048 von König Harald III. gegründet; bei neueren Ausgrabungen wurden allerdings christliche Gräber etwa aus dem Jahr 1000 gefunden. Das führte dazu, dass nach der 900-Jahr-Feier 1950 die 1000-Jahr-Feier schon 50 Jahre später stattfand. Bereits im Mittelalter hatten in Oslo nicht nur ungefähr 400 Kaufleute und Handwerker Häuser, sondern es gab auch neun Kirchen und zwei Burgen. Nachdem König Håkon V. Oslo 1299 zur Hauptstadt Norwegen gemacht hatte, wurde Oslo ausgebaut und u.a. die Festung Akershus und die St. Marienkirche errichtet. Trotz häufiger Plünderungen und Brände wurde Oslo immer wieder aufgebaut, bis 1624 der dänische König Christian IV. die Provinzhauptstadt näher an die Festung Akershus verlegte, sie aus Stein nach dem Idealbild der Renaissance mit rechteckigen Quartieren und breiten Straßen errichtete und Christiania nannte. Das alte Oslo außerhalb Christianias Stadtmauern hingegen wurde trotz königlichen Verbots von Armen wieder besiedelt. 1811 wurde die Universität Oslo gegründet, bis heute die größte Norwegens. Zuletzt fanden in Oslo 1952 die Olympischen Winterspiele sowie geheime Verhandlungen zwischen PLO und Israel unter norwegischer Vermittlung in den 1990er Jahren statt. Seit einigen Jahren entwickelt sich Oslo aufgrund von zeitgenössischer Architektur, Kunst und Kultur zur Trendcity; vielleicht u.a. auch deswegen ist Oslo laut The Economist seit 2006 die weltweit teuerste Stadt.

Oslo als Ziel für Norwegenkreuzfahrt-Touristen

Natürlich kann man in Oslos Umgebung die Natur genießen, die Skisprunganlage Holmenkollen besichtigen oder den TusenFryd, Norwegens größten Freizeitpark, besuchen, allerdings gibt es auch in Oslo selbst Einiges zu sehen. So kann man z.B. bis heute in Überreste des alten Oslo vor dem Brand von 1624 besichtigen. Im Minneparken, beim heutigen Bischofssitz, befinden sich die Ruinen der Hallvardskathedrale, die um 1100 im romanischen Stil als zweitgrößte Kirche Norwegens gebaut wurde, des Olavsklosters und der Kreuzkirche und näher am Fjord, wo der Adel lebte und auch die Königsburg lag, die der Mariakirche, Kirche und Grabstätte der mittelalterlichen Könige. Dicht am Hafen sieht man die Festung Akershus, die 1299 errichtet, im 14. Jahrhundert ausgebaut und unter Christian IV. modernisiert und als Renaissanceschloss und königlicher Residenz eingerichtet wurde. Heute wird sie vom norwegischen Militär, als Mausoleum und von Museen genutzt. Das klassizistische königliche Schloss zu Oslo wurde 1824 bis 1848 erbaut, befindet sich in Staatsbesitz und ist dem König von Norwegen als Residenz, Verwaltungssitz und Gästehaus zur Verfügung gestellt. Vor dem dreiflügeligen Schloss aus Backstein kann man im Sommer mittags Wachablösungen sehen; das Schloss gehört mit 173 Räumen übrigens zu den kleineren Residenzen Europas. Der heutige Osloer Dom wurde im 17. Jahrhundert erbaut und mehrfach renoviert, so dass zwar Altarrückwand, Taufbecken und Kanzel zur ursprünglichen Innenausstattung gehören, vieles der Barockausstattung aber zur 900 Jahr-Feier angefertigt wurde. Sehenswert ist auch das moderne, innen mit Motiven norwegischer Geschichte, Kultur und Arbeitsleben geschmückte Rathaus, dessen Bau von 1915 bis 1950 dauerte und in dem der Friedensnobelpreis verliehen wird. Neben weiteren Regierungsgebäuden entlang der zentralen Einkaufsstraße sind in Oslo vor allem neuere Gebäude sehenswert. Bekanntestes Beispiel ist das 2008 eröffnete Neue Opernhaus aus weißem Marmor, das wie ein gestrandeter Eisberg erscheint und von dessen Dach man einen Panoramablick über Oslo und den Fjord genießen kann. Aber auch Hochhäuser, die an Barcodes erinnern sollen, oder ein Museum, durch das ein Kanal fließt, zeugen von Oslos zeitgenössischer Architektur und sind Gründe, warum sich Oslo zur Trendcity entwickelt. Außerdem hat Oslo sehr viele Museen. Ob Kinderkunstmuseum, Munch-Museum oder Nationalgalerie, Architekturmuseum, Freilichtmuseum mit wiedererrichteten Gebäuden aus ganz Norwegen oder Vikingskipshuset mit archäologischen Wikingerschiffsfunden, hier findet jeder etwas. Und wenn es draußen sein soll, gehen Sie durch den Vigeland Skulpturenpark mit mehr als 200 Skulpturen in Bronze, Granit und Schmiedeeisen.

Oslo auf eigene Faust entdecken, Möglichkeiten für Kreuzfahrt-Gäste

Da Kreuzfahrtschiffe in Oslo meist zwischen der Festung Akershus und der neuen Oper anlegen, nur sehr große Kreuzfahrschiffe machen auf der anderen Seite der Bucht fest, bieten sich vielfältige Möglichkeiten, Oslo auf eigene Faust zu erkunden. Viele Informationen über Oslo findet man bei Visitoslo, die sogar einen interaktiven Stadtplan auf ihrer Seite haben. Wenn Sie weiter weg möchten, der öffentliche Nahverkehr in Oslo ist gut ausgebaut, Taxis sind relativ teuer. Viele Informationen auch über Hop-on-Hop-off-Busse oder Fahrräder sowie Stadtpläne bekommen Sie an der Touristeninformationam Hauptbahnhof.

„Nicht-Verpassen“ und „Nützliches“ vom Rivers2Oceans-Team:

- Vom Dach des „Eisberges“ auf Oslo gucken.

- Die Bandbreite der Architektur Oslos bestaunen.

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