Reisebericht – Advents-Kreufahrt auf der Donau mit der NickoVISION

Von Kreuzfahrtexperte, 24.12.2019

Eine kurze Auszeit vom Alltag, wunderschön geschmückte Städte, Glühwein – was könnte eigentlich in der Adventszeit schöner sein. Und dazu noch ein Schiff wie die NickoVISION.

Am 7.12.2019 gingen wir in Passau an Bord. Das Schiff war wunderschön für die Adventszeit geschmückt. Alle öffentlichen Räume waren liebevoll mit Adventskränzen und Tannenbäumen dekoriert. Da die Kabinen noch nicht fertig waren, konnten wir uns die Zeit im Panoramasalon vertreiben. Das ist ein wunderschöner Raum vorne im Schiff. Von hier hat man bei kühleren Tagen einen tollen Ausblick auf die vorüberziehende Landschaft. Hier kann man in Ruhe ein Getränk genießen, dem Klavierspieler lauschen oder auch ein Spiel spielen. Es hatte den Anschein, dass für alle Gäste im Panoramasalon Platz vorhanden war. Die Bedienung war aufmerksam, aber nicht aufdringlich.

Auf der NickoVISION gibt es drei Restaurants, das NickoVISION, das Manhattan und Marios Grill. Es gibt keine festen Essenszeiten und freie Platzwahl. Für das Manhattan und Marios Grill muss man einen Tisch reservieren. Im Panorama Salon kann man einen leichten Lunch zu sich nehmen, sowie nachmittags Kaffee und Kuchen und einen Mitternachtssnack. Das Essen war zu allen Mahlzeiten sehr lecker und die Bedienung sehr freundlich und aufmerksam.

Die Kabinen boten alles, was zu einem guten Hotel gehört und waren ebenfalls immer sehr sauber. Die Kabinenstewards waren jederzeit höflich und hatten immer ein Lächeln im Gesicht.

Auch die Route hat uns sehr gut gefallen. Eine Fahrt auf der Donau ist zu jeder Jahreszeit schön. Noch stimmungsvoller wäre es mit etwas Schnee gewesen, aber man kann nicht alles haben. Wir hatten dafür am nächsten Morgen Sonnenschein, alleine das entschädigte uns schon für die vergangenen Regentage und unsere Freude auf den ersten Landgang stieg.

Unsere erste Station Wien erstrahlte im Lichterglanz. Die Weihnachtsdekoration in der Innenstadt war super schön. Und die Weihnachtsmärkte haben uns sehr gut gefallen. Am eindrucksvollsten war der Weihnachtsmarkt auf dem Rathausplatz. Der Platz und sogar die großen Bäume waren bis in die Spitzen mit Lichterketten geschmückt. Und auf der großen Eisbahn vergnügten sich etliche Schlittschuhläufer. Sogar für die Kleinen war eine Eisbahn eingerichtet und natürlich gab es auch ein Riesenrad für die Kinder. Aber auch der Markt auf der Freyung, hier gab es schon 1772 einen Weihnachtsmarkt, ist einen Besuch wert, hier gab es wunderschönen alten Tannenbaumschmuck und traditionelle Krippen. Die Weihnachtsmärkte vor der Hofburg gewinnen durch die wunderschöne Fassade des Schlosses im Hintergrund. Vom Weihnachtsdorf beim Oberen Belvedere hatten wir uns allerdings mehr versprochen, aber hier war es wenigstens nicht überlaufen.

Es war jedenfalls ein überwältigendes Erlebnis in Wien von einem Weihnachtsmarkt zum anderen zu laufen und unsere Füße waren ganz schön rund nach diesem Tag.

Am nächsten Tag war dann ein Besuch im Kloster Melk vorgesehen. Allein der Anblick des Stiftes dort oben auf dem Berg ist schon einmalig. In anderen Klöstern aus der Barockzeit wurde das Kloster wie ein Palast gebaut und die Kirche trat in den Hintergrund. Hier in Melk ist das Kloster selbst auch wie ein Palast gebaut, aber es ist nur der Rahmen für einen gewaltigen Kirchenbau. Ein großer Kirchenfürst der Barockzeit sagte einmal: „In Melk schaut aus jedem Fenster ein Mönch heraus.“ Heute leben hier nur noch 30 Mönche. Das Kloster beherbergt außerdem ein Gymnasium, in dem Mädchen und Jungen unterrichtet werden. Außerdem ist ein kleiner Teil des Klosters als Unterkunft für Menschen, die eine Weile in Abgeschiedenheit zur Ruhe kommen wollen, eingerichtet.

Die Führung ging über die Kaiserstiege zum Kaisertrakt, er war für die Unterbringung des kaiserlichen Hofes und anderer Gäste gedacht. Heute ist hier ein Museum eingerichtet. Hier findet man Informationen über die Geschichte des Stiftes und das aktuelle Leben im Stift, sowie über die diversen Funktionen, die das Stift im Laufe seines Bestehens und auch heute noch wahrnimmt. Und hier sieht man auch einige der Kunstschätze des Klosters, wie z.B. das Kopfreliquiar aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts oder das Melker Kreuz aus dem 14. Jahrhundert. Das Melker Kreuz ließ Herzog Rudolph IV für einen Partikel vom Kreuz Christi, welches im 11. Jahrhundert nach Melk gebracht wurde, anfertigen. Durch den Marmorsaal und über die Altane, eine mächtige Terrasse, durch die der Blick auf die Kirchenfassade frei bleibt, kamen wir dann in die beeindruckende Bibliothek. Die Bibliothek ist einer der wichtigsten Räume eines Benediktinerklosters. Hier in Melk befinden sich 100.000 Bände. Die älteste Handschrift ist aus dem 9. Jahrhundert. Allein im großen Bibliothekssaal befinden sich 16.000 Bände. Sie sind nach Themengruppen sortiert, Bibelausgaben, Theologie, Jurisprudenz, Erd- und Himmelskunde und Geschichte. Aber auch die Ausstattung der Räume ist wunderschön. Über den deckenhohen Bücherregalen ist ein wunderschönes Deckenfresko, das eine symbolische Darstellung des Glaubens darstellt. Seitlich der Türen stehen vier Holzskulpturen, sie verkörpern die Fakultäten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jurisprudenz. Hier möchte ich mal einen ganzen Tag verbringen, aber wir müssen leider weiter.

Über eine Wendeltreppe gelangen wir in die Kirche. Beim Betreten der Stiftskirche bleibt man überwältigt stehen, es ist eine Einheit der Farbgebung wie man sie nur selten sieht. Die Farben des Deckenfreskos und des Stuckmarmors an den Wänden sowie die Farben der Emporen in Gold, Ocker, Grau und Grün vereinen sich zu einem warmen Farbakkord.

Es war ein einmaliges Erlebnis und wir hatten das Glück, die Stiftskirche zu besichtigen, denn im Sommer ist diese nicht für die Touristen geöffnet.

Zurück zum Schiff sind wir nicht mit dem Bus gefahren, sondern zu Fuß den Berg hinunter gegangen, damit wir noch etwas von dem kleinen Ort Melk sehen konnten. Es ist wirklich nur ein kleiner Ort, der Weihnachtsmarkt war hier geschlossen, also haben wir in einem Café nur einen Kaffee getrunken und sind dann weiter runter zur Donau gegangen. Das Kloster sah von unten und hell erleuchtet sehr beeindruckend aus. Man konnte alle paar Meter stehen bleiben und noch wieder ein Foto schießen.

Am nächsten Tag legte die Nicko Vision in Linz an. Von unserem Liegeplatz war man in 10 Minuten auf dem Hauptplatz. Der Hauptplatz von Linz gilt mit seinen 13200 m² als einer der größten vollständig umbauten Plätze in Europa. In seiner Mitte steht die 20 Meter hohe Dreifaltigkeitssäule, aus Dankbarkeit für überstandene Katastrophen erbaut. Hier öffneten die Buden des Weihnachtsmarktes gerade, aber im Hellen hat so ein Weihnachtsmarkt wenig Anziehungskraft. Dafür muss es dämmrig sein und alle Lichter müssen leuchten.

Also haben wir uns auf den Weg gemacht und Linz etwas erkundet. Bei unserem Gang durch die Altstadt kommen wir an etlichen schönen alten Häusern vorbei. Auch der Mariendom im neugotischen Stil ist unbedingt einen Besuch wert. Und natürlich muss man hier auch eine Linzer Torte nach altem Rezept kaufen. Das Rezept soll das erste Tortenrezept überhaupt sein.

Dann geht es zurück aufs Schiff, wir machen noch einen Ausflug nach Steyr und Christkindl. Mit dem Bus brauchen wir circa 50 Minuten für die Strecke.

Unser erster Halt ist in Christkindl. Der Ort ist bekannt durch das Sonderpostamt Christkindl, welches bei den österreichischen Kindern als Adresse für Weihnachtswünsche gilt.

Auch die Wallfahrtskirche „Zum Christkindl unterm Himmel“ zieht viele Gläubige an. Die Kirche ist um einen Baum herum aufgebaut worden, an diesen Stamm hatte ein Epileptiker eine kleine Christkindfigur aufgehängt und war täglich zum Beten für seine Gesundheit hingegangen. Nach drei Jahren waren seine Anfälle vorbei. Der Pfarrer der Gemeinde drängte den Bischof zur Genehmigung zum Bau der Kirche, begonnen wurde mit dem Bau um 1700, fertiggestellt wurde sie 1708. Die kleine Christkindfigur wurde in den Altar mit eingefügt.

In einem Nebengebäude des Pfarrhauses ist heute ein Krippenmuseum untergebracht. Hier steht die mechanische Krippe von Karl Klauda. Bei dieser Krippe bewegen sich ungefähr 300 aus Lindenholz geschnitzte Figuren, die auf Fahrradketten montiert sind und mit Wellen und Zahnrädern angetrieben werden, durch eine biblische Landschaft. Auch die Pöttmesser Krippe steht seit 1999 in diesem Museum, sie gehört zu den größten Weihnachtskrippen der Welt. Auf einer 58 m² großen Krippenlandschaft werden in vier Szenarien 778 bis zu 30 cm hohe Krippenfiguren gezeigt. Beide Krippen sind unbedingt sehenswert.

Nach einem Besuch beim Postamt Christkindl geht es weiter nach Steyr zum letzten Weihnachtsmarkt auf unserer Reise.

Über eine Brücke über den Fluss Steyr gelangen wir auf den Hauptplatz. An dem Platz stehen neben dem schönen Rathaus im Rokokostil etliche wunderschöne Häuser. Langsam gehen wir durch die schmalen Gassen bis zum Zusammenfluss von Enns und Steyr. Dann wollen wir noch ein letztes Mal einen Weihnachtsmarkt genießen und von dem Glühmost probieren, den unsere Reiseleiterin als Spezialität von Steyr empfohlen hat. Wir können ihn auch sehr empfehlen und sind traurig, dass wir davon nichts mitgenommen haben. Das wäre jetzt gerade das Richtige und ein schönes Andenken an eine wundervolle Reise.

Sind Sie selbst auf den Geschmack gekommen und würden gerne die Donau auf einer Adventskreuzfahrt entdecken? Dann finden Sie hier passende Angebote.

Kreuzfahrten suchen:

Weitere Kreuzfahrtsuchen

Social Media

Kundenservice

Tel. 04103 - 70 195 70
Rufen Sie uns an, schicken Sie uns eine Email an kreuzfahrten@rivers2oceans.de oder fordern Sie Ihr persönliches Angebot an.
persönliches Angebot

Newsletter

Aktuelle Angebote immer sofort per Newsletter erhalten

* Pflichtangaben

Gründe für uns

Persönliche Beratung

Top Kundenservice

Tausende zufriedene Kreuzfahrt-Kunden

Kreuzfahrten mit weltweiten Angeboten

Extra günstige Sonderpreise

+49(0)4103 - 70 195 70Mo.-Fr. 9.00 - 18.00 Uhr, Sa. 9.00 - 13.00 Uhr