Hoffentlich überflüssig – Tipps gegen Seekrankheit auf Kreuzfahrt

Von Kreuzfahrtexperte, 29.10.2019

Dank guter Stabilisatoren werden heute nur noch wenige Passagiere auf Kreuzfahrt seekrank. Aber falls doch, finden Sie hier ein paar Tipps, um sie schnell wieder los zu werden.

Da freut man sich ewig auf seine Kreuzfahrt und dann das: Es beginnt oft mit Müdigkeit, Mundtrockenheit, Druckgefühl, kaltem Schweiß und Kopfschmerzen, um dann mit Schwindel, Übelkeit und Brechreiz richtig loszulegen - Seekrankheit, eine Unterform der sogenannten Kinetosen, das heißt Bewegungskrankheiten. Seekrankheit wird dadurch hervorgerufen, dass das was man sieht – einen unbeweglichen Raum – nicht zu dem passt, was man fühlt – die Bewegung der Wellen. Dann sendet insbesondere das Gleichgewichtsorgan andere Signale als zum optischen Eindruck passen und es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet.

Auch wenn man sich sagen kann, dass es viele irgendwann einmal trifft und es wieder vorbei geht, haben wir Ihnen in diesem Blogbeitrag einige hilfreiche Tipps gegen Seekrankheit zusammengefasst.

Generell sollte man ruhig bleiben und sich nicht verrückt machen, denn das ständige sich mit der Seekrankheit beschäftigen löst diese eher aus als das es sie verhindert.

Schon beim Buchen der Kreuzfahrt sollten Menschen, die zur Reisekrankheit neigen, sich zum einen beim Arzt oder Apotheker beraten lassen und zum anderen Route und Kabine mit Bedacht wählen. Natürlich kann niemand den Seegang vorhersagen, aber auf einer Atlantiküberquerung im Winter sind höhere Wellen eher wahrscheinlich als auf dem Mittelmeer im Sommer. Außerdem ist der Wellengang im Bug und Heck stärker spürbar als in der Mitte des Schiffes und dort unten weniger als oben; hilfreich kann auch eine Kabine mit Meerblick sein. Falls man sich den Blick aufs Meer nicht leisten kann oder will, gibt es spezielle Brillen mit künstlichem Horizont, bei denen sich zwischen Doppelglas Flüssigkeit befindet, die die Schräge des Schiffes abbildet.

Kurz vor dem Start der Kreuzfahrt sollte man dann darauf achten, ausreichend zu schlafen und auf fetthaltige Mahlzeiten und Alkohol verzichten. Wenn, warum auch immer, Medikamente zur Vorsorge gegen Seekrankheit eingenommen werden sollen, ist das circa 30 bis 60 Minuten vor Beginn der Kreuzfahrt möglich.

Je nach Person und Schwere gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Seekrankheit auch ohne Medikamente erfolgreich zu behandeln. Manchmal verschwindet Reisekrankheit schon nach einem kurzen Schlaf, da zum einen keine nicht zusammenpassenden Sinneseindrücke registriert werden und zum anderen der Stressspiegel sinkt. Aus diesem Grund können auch Entspannungstechniken die Übelkeit lindern. Hilfreich ist es ebenfalls, den Horizont anzusehen, um die Sinne nicht zu verwirren; an der frischen Luft ist dies besonders gut. Das heißt aber auch, dass Lesen oder das Benutzen von Handys kontraproduktiv sind. Für die Wirkung von Akupressur-Armbändern und Akupunktur, das Fächeln mit Minze oder die Einnahme von Ingwer und Histamin abbauendes Vitamin C gibt es zwar keine wissenschaftlichen Belege, das heißt aber nicht, dass dies nicht ebenso hilft wie der Verzicht auf Alkohol und histaminhaltige Nahrung wie unter anderem Kakao, schwarzer und grüner Tee, Thunfisch, Meeresfrüchte, Salami, Nüsse, Tomaten, Erdbeeren, Hülsenfrüchte, Zitrusfrüchte, Käse, Soja und Weizenprodukte. Einfach zwischendurch „einzunehmen“ wäre z.B. auch ein Ginger-Ale oder ein grüner Apfel.

Ist die Seekrankheit zu stark oder helfen die Alternativen nicht, gibt es verschiedene Medikamente gegen Reisekrankheit. Da die Übelkeit unter anderem durch das durch Stress ausgeschüttete Histamin verursacht wird, enthalten diese häufig Antihistamine, bekannter Wirkstoff ist Dimenhydrinat, in Form von Tabletten oder Kaugummis. Weit verbreitete Nebenwirkung der Antihistamine sind allerdings Taubheitsgefühl im Mund sowie Müdigkeit – aber schlafen ist ja eh hilfreich… Cinnarizin, Wirkstoff der Calciumkanalblocker, soll ähnlich wirken, aber weniger müde machen. Pflaster, die hinters Ohr geklebt werden, enthalten oft das unter anderem in Bilsenkraut und Stechapfel enthaltene Scopolamin. Das leicht beruhigende und den Brechreiz hemmende Medikament gilt als stärkstes und zuverlässigstes Mittel gegen die Seekrankheit, kann allerdings Trockenheit des Mundes, Antriebsschwäche und sogar Halluzinationen verursachen. Man sollte sich also beim Arzt oder Apotheker informieren und auf Nebenwirkungen achten. Medikamente gegen Seekrankheit gibt es auf Kreuzfahrten übrigens auch bei der Rezeption und in schlimmen Fällen kann der Schiffsarzt wirksame Spritzen geben.

Seekrankheit ist also nicht schön, aber behandelbar und sollte niemanden von seiner Traum-Kreuzfahrt abhalten. Aber natürlich hoffen wir, dass Sie diesen Blogbeitrag nicht benötigen – und wenn doch, ihn zumindest hilfreich finden…

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