Besichtigung der Meyer Werft – Urlaubsfreude und Staunen vor, nach und zwischen den Schiffsreisen…

Von Kreuzfahrtexperte, 08.06.2018

Wahrscheinlich wenig überraschend setzt sich unser Team aus reiselustigen Menschen zusammen. Aber auch uns fehlt häufiger die Zeit oder das Geld für den nächsten Urlaub…

Im Bereich Kreuzfahrten gibt es aber ja neben Schiffsbesichtigungen die Möglichkeit, mit einem Besuch der Meyer Werft die Zeit vor, nach und zwischen den Schiffsreisen interessant zu gestalten - und zu verkürzen.

Nachdem wir ein gemeinsames Datum gefunden hatten, waren wir erstmal erstaunt, wie gefragt die Besichtigung der Meyer Werft ist und mussten mit dem letzten Termin am späten Samstagnachmittag vorlieb nehmen. Am ausgeschriebenen Treffpunkt wird man dann von einem Bus abgeholt und zum Besucherzentrum gefahren. Schon auf dem Weg dorthin sieht man erste riesige Schiffsteile auf dem Gelände der Werft stehen und erfährt, dass selbst die Buchstaben auf der Halle schon 7 Meter hoch und das „M“ über 10 Meter breit ist. Die beiden überdachten Baudocks waren ursprünglich 270 Meter mal 101 Meter beziehungsweise 384 Meter mal 125 Meter groß, sind aber beide erweitert worden, so dass das zweite Baudock, in dem zwei Schiffe gleichzeitig gebaut werden können, jetzt mit 504 Meter Länge das größte der Welt ist. Um sich auf dem riesigen Gelände zu bewegen, haben die Mitarbeiter Fahrräder, denn wenn ein Mitarbeiter aus der „Badewanne“, das ist das Teilstück des Baudocks, das geflutet werden kann, zu Fuß in die Kantine und zurück ginge, wäre seine Pause auch ohne Essen schon vorbei.

Im Besucherzentrum angekommen wird zunächst ein Film über die Meyer Werft und ihre Entwicklungen gezeigt. Man sieht das Gelände von innen, außen und oben und bekommt einen Eindruck von den Abläufen beim Bau der Kreuzfahrtschiffe. Es wird geplant, geschweißt, riesige Blöcke an Kränen durch die Hallen gezogen, Kabinen eingeschoben und die Brücke scheinbar wie mit Lego oben auf das Schiff gesetzt. Man erfährt, dass der Großteil der Arbeiten an den Schiffen nicht von der Meyer Werft, sondern weiteren Firmen ausgeführt wird, die alle auf dem Werftgelände Büros haben. Die Schiffe werden in einzelnen, allein schon sehr großen, Modulen an verschiedenen Orten auf dem Werftgelände gebaut, dann mit Lastenschleppern und Kränen in die „Badewanne“ gebracht und dort zusammengeschweißt.

In einem weiteren Film erfährt man Einiges über die Geschichte der Meyer Werft. Sie wurde 1795 gegründet und befindet sich in siebter Generation im Familienbesitz. Nach den Anfängen mit Holzschiffen baute man hier schon 1872 Eisenschiffe mit Dampfmaschinen. Dieser Pioniergeist sicherte der Meyer Werft bis heute Aufträge, in neuerer Zeit auch mit Kreuzfahrtschiffen. Immer größere Schiffe erforderten Erweiterungen der Werft wie den Bau neuer Baudocks und einer neuen Schleuse in die Ems, da die alte zu schmal wurde. Bei so langer Werftgeschichte gibt es außerdem natürlich auch interessante Anekdoten. So wurde zum Beispiel der 1913 gebaute Passagierdampfer Graf Goetzen in Kisten verpackt erst auf dem Wasser und dann quer durch Tansania bis zum Tanganjikasee mitten in Ostafrika geschickt, das Feuerschiff Elbe 1 nach dem Bau zum Schutz vor der Zerstörung im Krieg versenkt, später gehoben und nach neun Jahren endlich abgeliefert und verursachte das erste in Papenburg gebaute Kreuzfahrtschiff, die Homeric, 1985 bei ihrem Stapellauf eine so große Welle, dass nicht nur ein Drittel der Schaulustigen nass wurden, sondern ihr Stapellauf auch der letzte seiner Art war.

Im nächsten Raum befinden sich Modelle von 20 hier gebauten Schiffen im Maßstab 1:100, die das breite Angebot oder besondere Schiffe der Meyer Werft verdeutlichen beziehungsweise darstellen. So gibt es nicht nur AIDA, NCL, Royal Caribbean und Celebrity Cruises Schiffe, sondern auch Forschungsschiffe, Tier- und Gastransporter und die Elbe 1 zu sehen.

Anschließend folgen Schautafeln über den Bau der Kreuzfahrtschiffe, unter anderem eine Zeitleiste zur Dauer des Baus von Kreuzfahrtschiffen und man sieht ein Teilstück einer Außenwand, einen riesigen Propeller mit 6 Meter Durchmesser sowie interaktive Bildschirme mit Informationen über Ausstattung und Technik der jeweiligen Kreuzfahrtschiffe sowie drei Original-Balkonkabinen von NCL, Royal Caribbean und Disney Cruise Line.

Das Highlight bei einem Besuch der Meyer Werft wird aber für die meisten der Blick in die Baudocks sein. Zurzeit sieht man die schon fast fertige AIDAnova. Da es mittlerweile sogar schon eher Samstagsabend war, arbeitete leider kaum jemand. Aber auch das riesige Schiff, die Arbeitsstrecke daneben, die Kräne, viele 1987 noch in der DDR hergestellt, und die unzähligen Teile, die „herumlagen“ waren beeindruckend. Und für Kreuzfahrt-Fans war es spannend, Details an der AIDAnova zu entdecken, zum Beispiel die halb fertige Rutsche oder die erst teilweise eingebauten Kabinen, die nämlich als Ganzes von Zulieferfirmen gebaut und dann hineingeschoben werden. Dahinter und draußen sind Teile der Spectrum of the Seas zu sehen, die im Frühjahr 2019 ausgeliefert werden soll.

Leider war dieser Teil der Besichtigung dann viel zu schnell vorbei. Das Baudock oder ein Schiff von innen kann man leider aus Sicherheitsgründen in Papenburg nicht besichtigen. Dafür muss man an einer der Schiffsbesichtigungen (Termine hier) teilnehmen oder an einer Schiffsführung „Behind the Scenes“ teilnehmen, wenn man das Glück hat, dass so etwas auf einer Kreuzfahrt angeboten wird.

Und dann kommt natürlich der Shop, in dem man Gummienten, Becher, DVDs und Bücher über die Meyer Werft oder die Lieblingsschiffe/-Reedereien kaufen kann.

Falls dieser Blogbeitrag bei Ihnen den Wunsch hervorgerufen hat, mehr zu lesen oder auch einmal die Meyer Werft zu besichtigen, hier sind Links zur Meyer Werft und zur Papenburg Marketing, wo die Tickets gekauft werden können.

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