Warum „mein“ Kreuzfahrtschiff genau so fährt

Von Kreuzfahrtexperte, 19.03.2019

Es ist wohl jedem klar, dass es nicht nur auf der Straße Verkehrsregeln gibt. Aber wie sehen die für Schiffe aus? Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wollen wir hier einmal die Wege in der Weite der Meere etwas eingrenzen…

Auch wenn die Meere groß sind und die Besatzung eines Schiffes vieles am Kurs von A nach B selbst bestimmen kann, müssen alle Schiffe unabhängig von Größe und Art verschiedene internationale Schifffahrtsregeln zur Verhütung von Zusammenstößen auf See einhalten, die 1972 die Internationale Seeschifffahrts-Organisation verabschiedet hat.

Ganz allgemein muss beachtet werden, dass bestimmte Gebiete wie zum Beispiel Umweltzonen oder Sperrgebiete gar nicht befahren werden dürfen. Außerdem gibt es natürlich Untiefen, niedrige Brücken oder Ähnliches, was den Kurs eines Schiffes beeinträchtigt.

Die Ausweich- und Fahrregeln, die nicht nur der Kapitän eines Kreuzfahrschiffes beachten muss, betreffen die Geschwindigkeit, das Verhalten im Fahrwasser inklusive Ausweichen beziehungsweise Kurs halten und Überholvorgänge sowie Manöver zur Vermeidung von Kollisionen.

Selbstverständlich muss die Geschwindigkeit eines Schiffes an Sicht-, Wind-, Seegangs- und Strömungsverhältnisse und Verkehrsdichte angepasst sein sowie die Manövrierfähigkeit berücksichtigt werden, so dass zu jeder Zeit noch Maßnahmen zur Vermeidung von Zusammenstößen erfolgen können. In engen Fahrwassern muss an der Steuerbordseite so nah es geht am Rand gefahren werden. Bei Gegenverkehr müssen bei der Möglichkeit eines Zusammenstoßes die Kurse nach Steuerbord geändert werden, so dass Backbord passiert wird. Bei sich kreuzenden Kursen und Kollisionsgefahr muss ein Schiff ausweichen, das es das andere rechts von sich, also an der Steuerbordseite, hat. Das andere Schiff muss dann natürlich den Kurs halten, es sei denn es besteht weitere Kollisionsgefahr. Eine für viele überraschende Regel ist übrigens, dass Segelschiffe in der Regel Vorfahrt vor Schiffen mit Maschinenkraft haben. Allerdings beanspruchen kleine Segelschiffe diese häufig nicht, wenn es zum Beispiel um große, schwieriger zu manövrierende Kreuzfahrtschiffe geht. Um Zusammenstöße zu vermeiden, müssen die entsprechenden Manöver generell rechtzeitig und so groß ausgeführt werden, dass andere Schiffe das Manöver erkennen können und ein ausreichender Passierabstand erreicht wird. Erste Wahl ist dabei eine Kursänderung, aber natürlich sollte gegebenenfalls die Geschwindigkeit reduziert oder sogar die Motoren gestoppt werden.

Während diese Regeln für das offene Meer ausreichen, wird in stark befahrenen Gebieten der Verkehr geregelt. In sogenannten Verkehrstrennungsgebieten gibt es Spuren für die verschiedenen Richtungen, meist mit Rechtsverkehr und sogar Kreuzungen. Solche Verkehrstrennungsgebiete gibt es zum Beispiel in der deutschen Bucht, der Ostsee, im englischen Kanal oder der Straße von Gibraltar. In einigen Gebieten oder Häfen kommen nationale oder spezielle Vorschriften oder Regeln hinzu; in Deutschland ist dies die Seeschifffahrtsstraßenordnung. Ebenso wie zum Beispiel schwierige Strömungsverhältnisse können diese dazu führen, dass ein Lotse an Bord sein muss, da auch erfahrene Kapitäne oder Offiziere nicht alle Hafenvorschriften überall auf der Welt kennen können.

Kreuzfahrten suchen:

Weitere Kreuzfahrtsuchen

Social Media

Kundenservice

Tel. 04103 - 70 195 70
Rufen Sie uns an, schicken Sie uns eine Email an kreuzfahrten@rivers2oceans.de oder fordern Sie Ihr persönliches Angebot an.
persönliches Angebot

Newsletter

Aktuelle Angebote immer sofort per Newsletter erhalten

* Pflichtangaben

Gründe für uns

Persönliche Beratung

Top Kundenservice

Tausende zufriedene Kreuzfahrt-Kunden

Kreuzfahrten mit weltweiten Angeboten

Extra günstige Sonderpreise

+49(0)4103 - 70 195 70Mo.-Fr. 9.00 - 18.00 Uhr, Sa. 9.00 - 13.00 Uhr