Weihnachten auf hoher See

Von Kreuzfahrtexperte, 18.12.2020

Es weihnachtet sehr und das Lieblings-Weihnachtsgedicht meiner Mutter „Weihnachten auf fremden Meeren“ von Ernst von Wildenbruch hat mich auf die Frage nach Weihnachtstraditionen auf See gebracht.

Weihnachtstraditionen auf See

Eines ist schon klar, ein Weihnachtsfest auf See ist anders als zu Hause im Wohnzimmer: Keine brennenden Kerzen, keine kubikmetergroßen Geschenke und wenn man nicht gerade eine Familienkreuzfahrt macht – oder keine Familie hat – eben auch keine Feier mit all den Menschen, die man auf Land an Weihnachten trifft. Aber ich habe sowieso die Seeleute und nicht Passagiere gemeint.

Wahrscheinlich wenig bekannt ist die Verbindung der Seefahrer mit Sankt Nikolaus, zwar keine Tradition, aber ein interessanter Fakt und älter als manche Weihnachtstradition an Land. Im dritten oder vierten Jahrhundert wuchs Nikolaus als Sohn wohlhabender Christen auf, der sein Vermögen nach dem Tod seiner Eltern unter den Armen verteilte und Priester wurde. Seine guten Taten – wie etwa das Bändigen von Stürmen, wenn ihn Seeleute darum baten, und die Rettung eines Schiffes aus Seenot, deren Besatzung Nikolaus erschienen sein soll,– waren im ganzen Mittelmeerraum bekannt und machten ihn zum Schutzheiligen der Seefahrer.

Traditionen, die für alle Seeleute, ganz gleich welcher Nation, und nur auf See gelten, habe ich wenige gefunden. Ganz im Gegenteil trugen Seeleute dazu bei, Traditionen aus einem Land in andere zu bringen, zum Beispiel um 1660 den mit Kerzen geschmückten Tannenbaum aus dem Erzgebirge in die halbe Welt. Und da früher viele Schiffe Winterpausen einlegen mussten, gibt es Berichte über Weihnachten auf See erst seit dem 15. Jahrhundert. Eine nette Anekdote ist zudem die Entdeckung einer Südseeinsel von James Cook 1777, die entsprechend Weihnachtsinsel genannt wurde.

Gefeiert wird mit geschmücktem Tannenbaum, der unter Umständen schon lange im Kühlraum lag und eventuell nicht mehr so schön aussieht und der unter Deck aufgebaut oder an der Mastspitze befestigt wird, manchmal einem Weihnachtsgottesdienst auf CD/Blu-ray, gutem Essen und meist viel Alkohol – als Weihnachtstraditionsgetränk der Seeleute gilt Punsch -, nachdem sich Kapitän und Offiziere zurückgezogen haben.

Wenn ein Schiff gerade zu Weihnachten im Hafen liegt, wird die Liegezeit oft ein bisschen verlängert. Dann können die Seeleute in den Seemannsmissionen an Land feiern. Seit gut 20 Jahren kommt im Hamburger Hafen übrigens traditionell der Weihnachtsmann und schleudert den „Tannenbaum für Seeleute“ direkt an Deck der Schiffe. Eine Tradition auf See ist seit Weihnachten 1953 die Sendung „Gruß an Bord“ des Norddeutschen Rundfunks, in der von 20.05 Uhr bis Mitternacht, unterbrochen von einem Weihnachtsgottesdienst, Seeleute Grüße nach Hause schickten und welche von ihren Lieben bekamen.

“Weihnachten auf fremden Meeren“

Und genau dazu passen wiederum Zeilen aus „Weihnachten auf fremden Meeren“. In dem Gedicht trägt „die Weihenacht“

„Grüße vor all‘, die in Hütte und Haus

Heut unterm Baume zusammen sind,

Vater und Mutter, Weib und Kind,

Grüße viele tausend am Herzen gehegt,

Haben die Männer, die fernen, da drauß‘

Ihr zu bestellen auferlegt.

Weihenacht wandelt, es spritzen die Wellen,

Sorgt nicht – sorgt nicht, sie wird‘s bestellen.“

In diesem Sinne – Frohe Weihnachten vom Rivers2Oceans-Team!

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