Damit die Nordlichter Kreuzfahrt unvergesslich wird

Nordlichter sehen – und fotografieren – ist nicht ganz einfach, für viele mystisch, aber auf jeden Fall ein traumhaftes und unvergessliches Erlebnis! Für eine gelungene Polarlichter Kreuzfahrt haben wir hier ein paar Tipps.
Polarlichter sind eine Leuchterscheinung in der Nähe der Magnetpole, die durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome der Hochatmosphäre entstehen. Durch Wechselwirkung der energiereichen geladenen Teilchen mit dem Erdmagnetfeld, leuchtet der Himmel beim Eintreten der Teilchen in die Erdatmosphäre. Die Häufigkeit der Polarlichter ist abhängig von der Sonnenaktivität, deren Zyklus im Durchschnitt elf Jahre dauert; 2024/25 ist sie im Bereich eines Maximums. Um Polarlichter sehen zu können, muss es natürlich dunkel und der Himmel zu großen Teilen frei sein. Deswegen bieten sich im Norden die Monate September bis März rund um den Polarkreis an. Mit ganz viel Glück gibt es manchmal nicht nur in Skandinavien, Island oder Alaska Nordlichter, sondern auch in Norddeutschland. Meist sind sie grün, weiter oben auch rot, es gibt Corona, Vorhänge, ruhige Bögen und Bänder – aber eigentlich immer sind sie unvergesslich…
Schon länger gibt es Reiseveranstalter, die Polarlichtreisen anbieten, aber seit einigen Jahren werden auch vermehrt Nordlicht Kreuzfahrten angeboten. AIDA Cruises lässt AIDAsol im Februar und März 2025 dreimal in 12 bis 14 Nächten ab/bis Hamburg bis zum Nordkap fahren und auch TUI Cruises bietet drei 14-tägige Nordlicht Kreuzfahrten bis zum Nordkap an, mit Mein Schiff 3 ab/bis Bremerhaven (hierzu haben wir eine Reisebeschreibung im Blog). Mit etwas mehr Glück kann man im September auch mit Phoenix und
MSC Nordlichter sehen. Klassische Anbieter von Polarlicht Kreuzfahrten sind aber Hurtigruten und Havila. Beide bieten Nordlicht Kreuzfahrten auf der klassischen 12-tägigen Postschiffroute ab/bis Bergen bis Kirkenes an, Hurtigruten zusätzlich mit MS Otto von Sverdrup in zwei Wochen ab/bis Hamburg bis zum Nordkap. Hurtigruten und Havila geben ein sogenanntes „Nordlicht Versprechen“: Sollten Sie auf Ihrer Kreuzfahrt keine Nordlichter sehen, erhalten Sie eine zweite, kostenlose Chance, allerdings in einer Innenkabine und auf einer kürzeren Kreuzfahrt (Genaueres in den jeweiligen AGB).
Um eine solche Polarlicht Kreuzfahrt genießen zu können, sollten Sie sich ein wenig vorbereiten. Zum einen sollten Sie sich in mehreren Schichten - von Thermounterwäsche über Funktions- und Fleecekleidung bis zu winddichter Winter-, Outdoor- oder Skioberkleidung - warm anziehen. Gut sind auch zwei Lagen Handschuhe (eine dünn mit Möglichkeit, den Fotoapparat zu bedienen). Außerdem gibt es unterschiedlichste, praktische Zusatzausrüstung: beheizbare Handschuhe und Socken oder Hand- und Fußwärmer für Frostbeulen, Spikes für die Schuhe und Gesichtscreme, Handcreme und Lippenpflege OHNE Wasseranteil. Außerdem sollten Sie diese warme Kleidung auch nachts bereitliegen haben, denn oft gibt es nachts bei Sichtung von Polarlichtern Durchsagen und dann sollte man schnell sein.
Außerdem möchten die allermeisten schöne Fotos der Nordlichter machen – vor allem, weil man sie teilweise nur beige am Himmel sieht, sie aber auf dem Foto trotzdem herrlich grün sind! Denken sie daran, einen Vordergrund in die Foto-Komposition einzubauen, das macht die Polarlichtfotos wesentlich attraktiver.
Natürlich sollte man seine Kamera gut kennen. Und es sollte eine Spiegelreflex- oder neuere Systemkamera mit lichtstarkem Weitwinkelobjektiv sein, denn je besser die Kamera ist, desto besser werden aufgrund der extrem schwachen Lichtverhältnisse die Polarlicht-Fotos. Sinnvoll ist, im manuellen Modus zu fotografieren, damit man Belichtungszeit, Blende, ISO und Fokus selbst einstellen kann. Als Orientierung gilt: die Belichtungszeit zwischen 1 und 5 Sekunden, die größte Blende und die ISO bei 1600. Der Bildstabilisator sollte aus sein, das wiederum heißt, man braucht ein Stativ und löst per Selbst-, Funk-, Kabel- oder Fernauslöser aus. Der Fokus wird manuell eingestellt. Um später vernünftig mit Photoshop oder Ähnlichem nachbearbeiten zu können, sollte man das RAW-Format mit einstellen. Nicht vergessen sollte man auch einen Ersatzakku (am Körper tragen, das schont bei Kälte), eine Stirnlampe (am besten mit Rotlicht um andere nicht zu blenden) und einen Klarsichtbeutel (zum Aufwärmen der Kamera ohne dass sie beschlägt).
Auch wenn Handykameras mittlerweile sehr gut sind, für Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen sind sie nur sehr bedingt geeignet. Sollten Sie dennoch mit Handy fotografieren, nutzen Sie die Voreinstellung für Fotos bei Nacht. Gibt es das nicht, laden Sie eine App herunter, die es ermöglicht, die Belichtungszeit zu verlängern. Manche Handys haben „Profieinstellungen“, dann können Sie sich an den obigen Werten orientieren. Auch hier hilft ein Stativ.
Wenn Ihnen diese Tipps zu kurz sind, bei Buchung einer Nordlicht Kreuzfahrt über Rivers2Oceans erhalten sie eine pdf-Datei mit ausführlicheren Tipps.