Tendern – was ist das, wie geht es und kann das jeder?

Von Kreuzfahrtexperte, 06.07.2018

Nachdem unser Blogbeitrag zum Ablauf der Einschiffungsprozedur am Kreuzfahrtterminal so gut ankam, haben wir uns entschlossen, eine weitere Anregung aufzugreifen, damit niemand mehr überrascht ist, wenn er in Santorin das Schiff nicht über eine Gangway verlassen kann…

Ziel der Reedereien ist es, ihren Passagieren möglichst viele schöne Ecken der Welt zu zeigen und sie möglichst viel erleben zu lassen. Natürlich soll das auch möglichst komfortabel sein, weswegen die Kreuzfahrtschiffe meist an Kreuzfahrtterminals anlegen, wo viele Passagiere gleichzeitig, schnell und sehr bequem von Bord gehen können. Manchmal geht das aber nicht, zum Beispiel wenn nicht genügend Anlegeplätze im Hafen vorhanden sind, die Pier zu klein oder das Wasser nicht tief genug ist. Dann geht das Kreuzfahrtschiff abseits vom Ufer vor Anker, das heißt, es liegt auf Reede, und die Menschen müssen mit Tenderbooten an Land gebracht werden – es wird getendert. In der Regel sind die entsprechenden Häfen schon in der Routenbeschreibung als Tenderhafen gekennzeichnet, zum Beispiel durch ein Ankersymbol oder eben dem Hinweis "Tendern", so dass man bereits vor der Buchungsentscheidung Bescheid weiß und sich, falls nötig, darauf einstellen kann.

Wenn dann während der Kreuzfahrt ein Tenderhafen angelaufen wird, wird man mit Tenderbooten an Land gebracht. Tenderboote sind spezielle Boote der Kreuzfahrtschiffe, die den Rettungsbooten sehr ähnlich sehen – gegebenenfalls werden sie auch als solche benutzt -, die aber etwas größer und komfortabler sind. In manchen Häfen wird das Tendern von vor Ort ansässigen Bootsunternehmen durchgeführt. Die jeweiligen Boote werden bei Bedarf zu Wasser gelassen, legen an der dem Wind abgewandten Seite am Kreuzfahrtschiff, oft an zwei Stellen gleichzeitig, an einem speziell aufgebauten Steg auf einem unteren Deck an. Während des gesamten Aufenthalts pendeln die Tenderboote dann zwischen Schiff und Land hin und her, sie bringen die Passagiere auch wieder zurück.

Wurde für den Tenderhafen ein Ausflug über die Reederei gebucht, muss man sich nicht weiter um Tenderboottickets kümmern, da dies in der Ausflugsorganisation enthalten ist. Und auch wenn man nicht besonders früh, sondern erst nach dem ersten Ansturm von Bord möchte, geht man einfach zum im Kreuzfahrtschiff angegebenen Ort – das entsprechende Deck und ob vorne, mittschiffs oder hinten wird durchgegeben, ist eventuell an verschiedenen Stellen im Schiff, zum Beispiel im Fahrstuhl, angeschlagen und auf dem täglich in der Kabine ausliegenden Bordprogramm vermerkt. Wenn man allerdings früh von Bord möchte, sollte man sich auch früh Tenderboottickets besorgen, da es pro Tenderboot einige Zeit dauert, bis alle Passagiere durch die Kontrolle und vom Kreuzfahrtschiff herunter sind. Das kann man teilweise am Vorabend oder auch erst an dem Morgen, an dem ein Tenderhafen angelaufen wird, am Ausflugsschalter oder an der Rezeption. Auf diesen ist die Nummer des Tenderbootes vermerkt, auf dem man an Land gebracht wird. Auch hierbei kann es noch Unterschiede geben, z.B. in dem Suitengäste bevorzugt Tickets, also für frühere Boote, erhalten.

Das Tendern selbst verläuft ganz einfach. Man geht zur entsprechenden Stelle, die Bordkarte wird wie beim Verlassen über eine Gangway gescannt und die Passagiere steigen über eine Treppe auf die Höhe der Wasseroberfläche bis zu einer kleinen Plattform hinab. Hier helfen ihnen Crewmitglieder, sicher auf das Tenderboot zu gelangen. Die Fahrt dauert meist nicht lange und am Hafen steigt man ebenso einfach und schnell wieder aus. Beim Zurückfahren muss man sich in Stoßzeiten auf längeres Warten im Hafen einstellen; hier gibt es keine bevorzugten Tickets mehr, sondern einfach eine Warteschlange.

Auch Eltern mit kleineren Kindern haben in der Regel keine Schwierigkeiten beim Tendern. Selbstverständlich müssen sie auf ihre Kinder achten und sie gut am Körper festhalten; das Mitnehmen von Kinderwagen und Buggys ist kein Problem, sie werden meist gesondert ins Tenderboot gehoben, zusammengefaltet und wenn möglich im Inneren verstaut. Für Reisende mit eingeschränkter Mobilität gilt im Allgemeinen, dass sie nur tendern können, wenn sie selbstständig sicher in das Tenderboot steigen können und einen faltbaren Rollstuhl besitzen. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an uns bzw. an die jeweilige Reederei.

Wir hoffen, dass Ihnen dieser Beitrag mulmige Gefühle in Bezug auf das Tendern genommen oder einfach nur weiter die Vorfreude auf Ihre Kreuzfahrt gesteigert hat.

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